Theegarten-Pactec wird 1500. Mitglied des Netzwerkes Unternehmen integrieren Flüchtlinge

//

Archiv

„Der Verein WIRTSCHAFT FÜR EIN WELTOFFENES SACHSEN unterstützt die Initiative des Deutschen Industrie- und Handelskammertages ‚Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge‘, weil das Bekenntnis für Weltoffenheit und Internationalität auch unser Herzensanliegen ist. Wir freuen uns, dass die Theegarten-Pactec GmbH & Co. KG als 1.500stes Mitglied im Netzwerk Aufnahme findet.

Als Gründungsmitglied bereichert das Unternehmen von Anfang die Aktivitäten unseres Vereins maßgeblich. Dieses positive Signal aus dem Freistaat Sachsen motiviert uns für die Zukunft und stärkt unser Engagement für eine tolerante Gesellschaft in Sachsen. Dazu haben sich seit unserer Gründung im letzten Jahr mehr als 60 Unternehmen und Institutionen bekannt, darunter auch die drei sächsischen IHK‘s,“ so Andreas von Bismarck, Sprecher des Vorstandes.

Iris Gleicke, Mittelstands- und Ostbeauftragte der Bundesregierung, und Dr. Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages e.V. (DIHK), haben das neue Mitglied in Dresden willkommen geheißen. Anlässlich der Würdigung fanden sich außerdem Andreas von Bismarck, Dr. Günter Bruntsch, Präsident der IHK Dresden, sowie Karl-Heinz Herfort, Hauptabteilungsleiter Bildung der Handwerkskammer Dresden, und Christina Mersch vom Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ ein, um in einem Roundtable-Gespräch über die aktuellen Entwicklungen in Sachsen, Herausforderungen und Lösungswege zu diskutieren.

Iris Gleicke erklärte: „Das Engagement für Flüchtlinge basiert auf Grundwerten wie Mitgefühl und Mitmenschlichkeit. Es ist aber auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten wichtig und richtig, die Integration der Flüchtlinge voranzutreiben. Man denke nur an den besonders in Ostdeutschland durch Abwanderung und demografischen Wandel bedingten Fachkräftemangel. Vielfalt in Betrieben führt zu mehr Verständnis untereinander und baut Vorurteile ab. Der Mittelstand ist dabei ein Vorbild.“

Achim Dercks betonte: „Eine erfolgreiche Integration von Geflüchteten in Arbeit und Gesellschaft dauert oft mehrere Jahre. Das Beispiel des 1500. Mitgliedsunternehmens zeigt, dass sich ein langer Atem lohnt und dem Unternehmen zukünftige Fachkräfte sichert.“

Gebürtiger Afghane macht Karriere im Unternehmen

Seit August 2016 bildet Theegarten-Pactec einen jungen Afghanen zum Zerspanungsmechaniker aus. Der Jugendliche ist 2009 mit seinen Eltern nach Deutschland geflohen. Außerdem ist seit Mitte November ein junger Iraker zur Probearbeit in der Fertigung. Er ist im September 2015 nach Deutschland gekommen und bringt schon Berufserfahrung mit. In seinem Heimatland war er im LKW-Motorenbau tätig.

Während die beiden jungen Geflüchteten noch am Anfang ihrer Berufskarriere in Deutschland stehen, hat es ein dritter  bereits geschafft. Der gebürtige Afghane ist 2003 als Flüchtling nach Deutschland gekommen. Anfang 2008 ist er als Helfer im Lager bei Theegarten-Pactec eingestiegen. „Wir haben schnell erkannt, dass er zu mehr fähig ist und ihm eine Ausbildung zum Mechatroniker angeboten“, berichtet Markus Rustler, geschäftsführender Gesellschafter von Theegarten-Pactec. Nach der dreieinhalbjährigen Ausbildung war er mehrere Jahre weltweit als Monteur unterwegs und hat Kunden geschult. Seit einem Jahr arbeitet der inzwischen erfahrene Mitarbeiter im Büro im Kundendienst und verantwortet den asiatischen Markt. „Er ist ein echter Glücksfall für uns. Er spricht fünf Sprachen und kann sich mit unseren Kunden in deren Muttersprache unterhalten“, erzählt Rustler.

Theegarten-Pactec entwickelt und produziert Verpackungsmaschinen für kleinstückige Süßwaren, wie Bonbons, Schokoladen und Kaugummis. Das mittelständische Familienunternehmen exportiert 90 Prozent seiner Maschinen in über 100 Länder. Bereits seit 2016 ist Markus Rustler auch im Vorstand des Vereins Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen.

Jetzt Mitmachen!